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Schlagwörter: Charaktererschaffung, Larp, Protokoll Prometheus, Rollenarbeit
- Dieses Thema hat 4 Antworten und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 5 Jahren, 7 Monaten von Pierre.
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- 11. September 2018 um 12:32 Uhr #619PierreTeilnehmer
Erstellung eines Charakters (frei nach Larp-Wiki)
Dieser „Fragebogen“ soll dabei helfen, einen glaubwürdigen Charakter zu erschaffen – im Mittelpunkt steht dabei die Persönlichkeit des Charakters, wie er ist, was ihn geprägt hat. Daraus resultiert sein Verhalten. Wer auf diese Weise an die Charaktererschaffung herangeht, dem fällt es viel leichter, seinen Charakter wie eine echte Person erscheinen zu lassen. Wir wollen gemeinsam ergründen, wie Dein Charakter mit der post-apokalyptischen Welt umgeht.
Es ist natürlich keinesfalls notwendig, jeden einzelnen Punkt dieser Liste zu beantworten, ebenso wenig ist die Liste absolut vollständig, aber sie mag dem einen oder anderen helfen, seinem Charakter etwas Tiefe zu geben. Je mehr Mühe in die Beantwortung dieser Liste fließt, desto ergiebiger wird das eigene Spiel und die Entwicklung des Charakters, wovon letztlich alle etwas haben, die mit Dir gemeinsam spielen – besonders aber Du selbst.
Unterhalb des Fragebogens befindet sich noch eine Liste mit Schlagworten, die einen Charakter beschreiben könnten – als Anregung, niemand muss seinen Charakter zwanghaft irgendeinem dieser Begriffe zuordnen.1.0 Kindheit/Jugend/bisheriges Leben
Was hat Dich geprägt?
1.1 Wie bist Du aufgewachsen, wie war das Umfeld?
1.2 Welchen Stand haben Deine Eltern?
1.3 Hast Du hart gearbeitet, warst Du faul?
1.4 Wie stehst Du zu deinen Eltern?
1.5 Wie war sein Verhältnis zu anderen Verwandten, Geschwistern, Großeltern, Onkel, Tanten … war jemand davon ein Vorbild, eine Bezugsperson? Fürchtest Du jemanden aus der Familie?
1.6 Wie wichtig war den Eltern deine Bildung? Und wie wichtig war sie Dir selbst? Wichtig: Was kannst Du besonders gut, was nicht?
1.7 Bist Du beliebt, unscheinbar, verhasst, gefürchtet, die gute Seele der Gemeinschaft?
1.8 Hattest Du als Kind viele Freunde?
1.9 Hattest Du einen besten Freund oder Freundin? Wie steht es nun um diese Freundschaft?
1.10 Hattest Du allgemein Umgang mit Tieren? Würdest Du Tiere essen oder hat hast Du selbst in einer post-apokalyptischen Welt das Verlangen, auf tierische Erzeugnisse zu verzichten? Hattest Du vielleicht sogar mal den Luxus, ein Haustier zu halten?
1.11 Welchen Beruf hast Du erlernt?
1.12 Wie war die Ausbildung? Hart, langweilig, lehrreich – hat sie Dich interessiert? Hattest Du überhaupt eine?
1.13 Bei wem hast Du gelernt?
1.14 Wo warst Du schon bzw. welche Länder, Gegenden und Städte hast Du schon bereist oder zumindest gesehen, sei es auf Bildern oder gar in Videos? Wo möchtest Du unbedingt einmal hin, warum?
1.15 Gibt es ein Ereignis in Deiner Vergangenheit, für das Du dich besonders schämst oder auf das Du besonders stolz bist?
1.16 Wie gehst Du mit Streit um? Vermeidest Du Konflikte, oder suchst Du sie?
1.17 Wie ist Dein Lebensstandard? Welchen Standard hättest Du gern? Bist Du genügsam oder gierig?
1.18 Wie stehst Du zu Kunst? Bist Du vielleicht selbst Künstler? Wie schaffst Du es, trotz der widrigen Umstände der zerstörten Welt der Kunst nachzugehen?2.0 Sozialverhalten – das Hier und Jetzt
Wie gehst Du mit Menschen um?
2.1 Hast Du Freunde?
2.2 Verhalten: Schüchtern/zurückhaltend? Oder aufbrausend?
2.3 Große Menschenmengen? Kein Problem, oder beängstigend?
2.4 Wie sieht es mit der Liebe aus? Schüchtern/unbeholfen oder offen/erfahren? Hast Du gerade jemanden, den Du liebst? Einen Ehepartner, eine Affäre, ein gebrochenes Herz, eine kleine Schwärmerei?
2.5 Bestimmte Erscheinungsbilder, die Dir Angst machen?
2.6 Wie möchtest Du auf Fremde wirken?
2.7 Wie aufgeschlossen bist Du gegenüber Neuem?
2.8 Findest Du schnell Freunde?
2.9 Wie verhälst Du dich in Diskussionen?3.0 Religion/Glauben
3.1 Hast Du einen Glauben? Wie ist dieser beschaffen, gibt es einen Kult, Regeln, wichtige Orte, Rituale, Gesten?
3.2 Wenn Du glaubst, warum? Wenn nein, warum nicht?
3.3 An welche/n Götter/Gott glaubst Du? (Wie hat sich die Religion nach der Apokalypse verändert?)
3.4 Was sind die Ziele Deiner Religion?
3.5 Gibt es absolute Verbote in der Glaubensgemeinschaft?
3.6 Starke Bindung – eher ungläubig?
3.7 Angst durch Religion vor bestimmten „Feind“bildern?
3.8 Gab es einen Schlüsselmoment, der Dich vom Glauben abfallen ließ oder ihn bestärkte?
3.9 Betest Du viel oder machst Du sonstige Riten, die im Zeichen Deines Glaubens stehen? Merkt man Dir die Religiösität im sonstigen Verhalten an, oder ist es eher geheimnisvoll?
3.10 Glaubst Du an Schicksal oder Selbstbestimmung?
3.11 Bist Du abergläubisch?4.0 Motivation des Charakters
Warum bist Du unterwegs? Einige Beispiele:
4.1 Neugier?
4.2 Abenteuerlust?
4.3 Berühmt werden?
4.4 Reichtum erlangen?
4.5 Religiöser Grund? (z.B. Missionierung, Pilgerreisen)
4.6 Berufliche Gründe (z.B. Handelsreisen, Botengänge, Befehl)
4.7 Wirst Du gesucht oder verfolgt?
4.8 Wirtschaftliche oder natürliche Gründe (z.B. Vorräte aufstocken, Verlust des alten Wohnsitzes durch widrige Umstände)5.0 Beispielsituationen
Wie verhälst Du dich in folgenden Situationen?
5.1 Überfall auf Deine Gemeinschaft?
5.2 Überfall von Deiner Gemeinschaft?
5.3 Übermacht/Unterzahl?
5.4 Foltern/Gefoltert werden?
5.5 Exekutionen
5.6 Ehrenhaft sterben oder unehrenhaft leben?
5.7 Reaktion auf Befehle
5.8 Wache halten
5.9 Freund fragt nach Geld/Schutz
5.10 Fremder fragt nach Geld/Schutz?
5.11 Dein Tod ist unvermeidlich – letzte Tat?
5.12 Fremde unterhalten sich – zuhören oder weghören?
5.13 Wie reagierst Du auf Ressourcenknappheit? Die letzte Wasserflasche – teilen oder verstecken, auskippen, bevor sie wer anders bekommt?6.0 Einstellung
Was hälst Du von folgenden Dingen und wie verhälst Du dich bei Begegnung damit?
6.1 (Scheinbar) unerklärliche Dinge oder jene, die sich Deinem Wissen entziehen (Bedenke, dass nach der Apokalypse die Bildung und damit auch das Verständnis komplexer Wissenschaften arg zurückging)
6.2 Reiche Leute, Herrscher, Chefs – generell Hochrangige
6.3 Landstreicher/Bettler/Kranke/Verbrecher
6.4 verwundete Gegner – heilen, abstechen, liegen lassen? Beklauen und heilen, beklauen und verrecken lassen, ängstlich flüchten?7.0 Entwicklung
7.1 Welche Entwicklungsmöglichkeiten siehst Du für die kommenden Cons? Was würdest Du gerne erreichen, wohin soll der Charakter gehen?
7.2 Bist Du für eine (neue) Liebe oder Freundschaften offen?
7.3 Willst Du Neues erleben, Altes verdrängen, etwas dazulernen …?
7.4 Willst Du etwas erlernen oder Dich verbessern?
7.5 Willst Du einen bestimmten Ruf erwerben oder einen loswerden?
7.6 Welchen Vorbildern eiferst Du nach?
7.7 Suchst Du etwas Bestimmtes, das Du vielleicht irgendwann findest? Was machst Du, wenn Du es endlich gefunden hast?8.0 Mittendrin in der zerstörten Welt
8.1 Wie stehst Du zur Natur? Willst Du sie wieder so, wie sie angeblich vor der Katastrophe war, fürchtest Du dich vor ihren Gefahren? Oder schätzt Du vielleicht sogar die neue Welt für das, was sie bietet?
8.2 Was denkst Du über die Strahlung? Verstehst Du überhaupt, was es damit auf sich hat, ist es für Dich der unsichtbare Tod; etwas, was erforscht werden muss? Hast Du Fachwissen über Radioaktivität oder verklärst Du sie kultisch?
8.3 Was wirst Du tun, wenn Du das allererste Mal die „Welt da draußen“ mit den eigenen Sinnen wahrnimmst? Was glaubst Du zu finden, wovor fürchtest Du dich? Was weißt Du über die Welt außerhalb der Bunker? Was glaubst Du zu wissen?
8.4 Was treibt Dich nach draußen? Wurdest Du auserwählt, ist es Drecksarbeit oder eine große Ehre? Ein Himmelfahrtskommando, die einzige Rettung? Gab es eine (demokratische) Wahl, war es Bestimmung von oben? Wurdest Du verbannt, falls ja, warum? Bist Du Teil einer „Elitetruppe“ oder einer Strafkolonie?
8.5 Was willst Du draußen erreichen und was will Dein Bunker draußen erreichen? Gehst Du damit konform, widerstrebt es Dir?
8.6 Wie soll es, Deiner Meinung nach, mit der Welt weitergehen? Wenn Du Zugriff auf Atomwaffen hättest, würdest Du den Knopf nochmal drücken? Willst Du ein Utopia oder absolute Zerstörung?
8.7 Wo liegen Deine Grenzen? Wie weit würdest Du gehen, um Dich zu retten oder vor Gefahren zu schützen?
8.8 Gibt es Situationen, in denen Du dich selbst opfern würdest? Ist Selbstmord eine Option – wenn auch die ultimative?Ein paar Schlagworte, die einen Charakter beschreiben können:
abergläubisch, abgehärtet, abgestumpft, angeberisch, anspruchsvoll, aufbrausend, aufgeblasen, aufrührerisch, aufstrebend, aufsässig, ausdauernd, ausgelassen, beharrlich, beruhigend, beschwichtigend, blutrünstig, breitspurig, diszipliniert, draufgängerisch, durchtrieben, egoistisch, ehrgeizig, eigenbrötlerisch, eigennützig, eigensinnig, einfühlsam, eingebildet, einnehmend, einzelgängerisch, elitär, engstirnig, entschieden, entschlossen, erbarmungslos, ergeben, fanatisch, fatalistisch, feinfühlig, von Fernweh erfüllt, flegelhaft, folgsam, freigeistig, fremdenfeindlich, freundlich, Frohnatur, fromm, fröhlich, furchtlos, gebieterisch, gebildet, geduldig, gefühllos, gehorsam, gelassen, gerissen, gewieft, gewitzt, gierig, glaubwürdig, grausam, grob, großspurig, halsstarrig, hart, hartnäckig, haushälterisch, hochmütig, hochnäsig, idealistischer Gerechtigkeitssinn, intellektuell, jähzornig, kaltschnäuzig, kampflustig, klug, konservativ, kontaktfreudig, langmütig, laut, leichtsinnig, leidenschaftlich, liebenswürdig, listig, loyal, lustig, lärmend, maßgebend, mit blindem Eifer, mutig, mürrisch, Motto: Nach mir die Sintflut, nachlässig, neugierig, obrigkeitshörig, ordinär, pfiffig, prahlerisch, protzig, rachsüchtig, rebellisch, redegewandt, reiselustig, ruhig, schicksalsgläubig, schlau, schmeichelnd, schwatzhaft, selbstsicher, selbstsüchtig, sorglos, sparsam, stolz, strebsam, streitlustig, stur, störrisch, stürmisch, tapfer, treu, Trost spendend, übergeschnappt, überheblich, umsichtig, unbekümmert, unerbittlich, unerschrocken, ungehalten, ungehobelt, ungestüm, unkonventionell, unterwürfig, verbissen, vergeistigt, vergnügt, verrückt, vertrauenswürdig , verwegen, verärgert, vornehm, vorsichtig, wahnsinnig, wichtigtuerisch, widerspenstig, wissbegierig, wohlerzogen, wortgewandt, zielstrebig, zurückgezogen, zuverlässig, zuversichtlich11. September 2018 um 12:35 Uhr #620PierreTeilnehmerAlle, die einen Charakter für Protokoll Prometheus erstellen wollen, nutzen bitte diese Vorlage. Wie bereits erwähnt, muss nicht jeder Punkt beantwortet werden. Je mehr, desto besser! Jannick und ich stehen Euch gerne bei – wir erstellen gerne mit euch über Discord gemeinsam einen Charakter.
11. September 2018 um 17:09 Uhr #625Jannick MoschinskiModeratorJeder Charakter kommt aus einen Bunker, welcher sich eines Tages geöffnet hat.
Nicht ALLE Charaktere werden aus ein und demselben Bunker stammen. Je nach dem wie die Einstellungen und Vorstellungen der einzelnen Charaktere ist, werden sie zusammen in einen Bunker zusammengefasst.In den 2010er Jahren einer Welt, die unserer sehr ähnlich ist, wurde der Kalte Krieg sehr schnell sehr heiß – für wenige Bruchteile einer Sekunde knappe 100 Millionen Grad -, als russische Panzer die noch intakte Berliner Mauer durchbrachen. Wer die Initialzündung zum weltweiten Nuklearinferno setzte, weiß niemand mehr so genau. Die Glücklichen, die einen der raren Bunkerplätze zugeteilt bekamen, ließen eine Welt hinter sich, die nie wieder so sein wird, wie sie vorher war. Stahl und Beton sollten für die kommenden zwei Generationen eine neue Heimat werden. Deine Großeltern haben die Welt draußen noch gesehen, Du selbst kennst sie nur aus Erzählungen und den wenigen Bildern und Videos, die es in die Bunker geschafft haben. „Draußen“ ist ein Wort, was in den erzählten Geschichten stets mit Angst und Neugier vermischt wurde.
Dann passierte etwas, was Dein Leben radikal veränderte. Eine Computerstimme verkündete durch die Sprechanlage eines Tages: „Protokoll Prometheus initialisiert!“ und wird vom lauten Zischen der Tore und Luftschleusen begleitet, die nach Jahrzehnten endlich wieder den Kontakt zu Außenwelt freigaben. Vor Dir liegt der Weg ins Ungewisse; eine Welt voller Gefahren und neuer Möglichkeiten.
Ihr habt an sich keine wirkliche Ahnung von der Außenwelt. Eher nur Erzählungen und Bilder.
Jeder Bunker kann sich über die Jahre (2. Generationen) vollkommen anders entwickelt haben.
Stellt euch selber vor, wie sich euer Bunker in der Zeit entwickelt hat. Nachdem wir alle Charaktere zusammen haben werden wir dann sehen, wer wir alles zusammen fassen können.(Dieser Text ist etwas spontan geschrieben und wird möglicherweise noch umgeändert.)
11. September 2018 um 20:39 Uhr #626Jannick MoschinskiModeratorFalls jemand etwas Inspiration für die Bunker benötigt. Einfach unter „Orte“ gucken.
12. September 2018 um 10:07 Uhr #627PierreTeilnehmerBrainstorm zum Thema „Bunker“:
Welche Aufgabe soll der Bunker haben, in dem ihr aufgewachsen seid? Wie wurde er vor dem Knall zusammengestellt, mit welchem Hintergedanken? Und: Wie hat er sich im Laufe der Zeit entwickelt?
Meine spontanen Einfälle, die als Inspiration zu verstehen sind:
„Demeters Hain“ – ein Bunker, der bis zum Bersten mit Saatgut und landwirtschaftlichen Geräten vollgestopft wurde. Im Kühlhaus lagern tierische Embryonen, die darauf warten sollten, von geschulten Leuten zu neuem Weidevieh gemacht zu werden. Ziel war, die Apokalypse für einen Neuanfang zu nutzen; ein friedliches Miteinander der Menschen. Keine Bevölkerungsexplosion mehr, kein Raubbau.
Was optimistisch anfing, ging vor die Hunde: Die Generation Deiner Eltern hat sich gegen die alte Riege aufgelehnt und ein faschistoides System etabliert. Seither gilt: Der arbeitsfähige Körper muss gestählt sein, dem Wort des Triumvirates gilt absoluter Gehorsam – vor jeder Mahlzeit wird von großen Taten, die noch kommen werden, gesungen.
Pläne sind geschmiedet, denn durch den Putsch sind Informationen, die vorerst geheim bleiben sollten, an alle Bewohner gesickert. Die Jünger Demeters bereiten sich auf alle Eventualitäten vor, denn wer weiß, was draußen lauert? Das Ziel ist klar: Herstellung einer neuen Ordnung in der Außenwelt, systematische Bewirtschaftung des Landes und der Erhalt der menschlichen Rasse. Mit allen Mitteln.– Eine Gemeinschaft, die stark zusammenhält und eisern geführt wird. Sie will, dass die Menschen nicht aufgeben und geben so schnell nicht auf. –
„Die Liquidatoren“ – ein EMP Angriff hat diesen Dekontaminationsbunker irgendwie treffen können. Nach dem sich die Tore schlossen, so heißt es in den Geschichten, die Du gehört hast, ging ein grelles Leuchten durch die Hallen. Manche starben, es stank widerlich und seitdem funktioniert kaum noch etwas, was Strom benötigt. Die erste Generation hat mit großer Mühe das allernötigste reparieren können, aber all die anderen Gerätschaften sind ein Mysterium für Dich. Tote Monitore im Schulungsraum. Man griff auf alte Bilder und Videorollen zurück, die von Hand abgespielt werden können. Du siehst Scharen von Männern, hörst eine fremde Sprache. Sie tragen Gasmasken und Schutzanzüge, rennen zu einem Loch, irgendwo draußen, schütten etwas hinein, rennen wieder zurück. Man sagte Dir, dass das Liquidatoren seien. Männer, die bei einer großen Katastrophe vor vielen vielen jahren, als deine Großeltern noch lebten, gegen die Radioaktivität kämpften. Aber sie haben den Kampf verloren. Nun hockst Du hier in einem Bunker und wartest, versteckst dich eben genau vor dieser Strahlung. Die Generation Deiner Eltern hat eingesehen, dass sie ein besonderes Schicksal tragen: Dass sie im Bunker geboren wurden und im Bunker sterben werden. Seitdem, inspiriert von diesen wenigen Bildern, erzählen sie euch Kindern, dass es an der Zeit ist, mit der unsichtbaren Macht zu Leben. Es gilt, sie zu ergründen, sie zu verstehen. Denn es geht nicht mit, aber auch nicht ohne. „Wir müssen rausgehen.“, sagen sie immer wieder. „Wenn wir es nicht schaffen, dann doch zumindest ihr. Geht und seid die Liquidatoren einer neuen Welt!“ Aber wie sollte man es schaffen, den Bunker zu öffnen?
– Eine low tech Gemeinschaft, für die Strom und Elektronisches fast schon heilig ist. Dafür kennen sie sich vergleichsweise gut mit ABC Schutz aus, da der Bunker als „Reinigungsbunker“ gedacht war und haufenweise Schulungsmaterial hatte. Dumm nur, dass ein Großteil davon geröstet wurde… –
Bunker #71 – man machte bei der Erziehung keinen großen Hehl daraus: Das ist ein Atomwaffenbunker. Tief unten lagert mindestens eine Rakete, aber der Vorstand passt peinlichst darauf auf, dass dort niemand hinkommt, der nicht dazu befugt ist. Die Angst vor weiteren Raketen wich im Laufe der Jahre, aber nie gänzlich. Man weiß, dass man irgendwann raus muss, weil die Vorräte zur Neige gehen. Man weiß aber auch – so die Unterlagen, dass der Feind auch noch solcherlei Bunker hat. Zahlreich. Man horcht regelmäßig Kommunikationskanäle ab. Funk, Radio, Satelliten. Wird sich der Vorstand dazu entschließen, die Rakete abzufeuern? „Draußen, das ist schlecht. Aber wir müssen irgendwann raus. Und wenn der Feind uns schon besetzt hat oder Ressourcen blockiert, dann holen wir zum Überraschungsschlag aus!“
– ein verbitterter Bunker, der sich am liebsten gänzlich einigeln würde, für immer und ewig. Aber einfach verhungern und verdursten? Was tun mit den Raketen? –
Wie gesagt: Das sind erstmal nur Ideen. Ich hoffe, dass euch das inspirieren konnte. Setzt euch mit Jannick und mir zusammen und wir bauen gemeinsam euren Bunker. Linientreu und ergeben? Rebellisch, Anarchie, Chaos? BRD 2.0 oder ein Doomsdaykult mit Priesterschaft? Fast alles ist möglich!
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